Vor zwei Jahren trennten sich die Wege: Willy Belizer blieb in Rottenburg und stieg in die II. Liga auf; Jaromir Zachrich wechselte ins Volleyballinternat nach Frankfurt;
Sebastian Schwarz schmetterte fürs Junioren-Team des VfB
Friedrichshafen in der II. Liga. Während Sebastian und
Jaromir seit drei Jahren im Nationaldress spielen, war Willy zwei Jahre später
wegen hervorragender Leistungen für die Rottenburger ins Nationalteam berufen
worden.Vier Monate lang quälte sich die Mannschaft im harten Training für die Europa-Meisterschaft, bei der ein Platz zwischen 5 und 8 vorstellbar schien. Die Vorrunde lief optimal. Die spielstarken Bulgaren und Letten wurden jeweils 3:0 weggefegt, umkämpft war der 3:1-Sieg gegen Frankreich. Im vierten Spiel setzte es ein 0:3 gegen die Russen, die aber klarer Turnierfavorit waren. Gegen Spanien zeigten die Deutschen eine mittelmäßige Leistung, gewannen aber 3:0 und zogen überraschend ins Halbfinalspiel gegen die sehr starken Niederländer ein. Trotz eines immer stärker werdenden Liberos Willy Belizer gelang es nicht, die Holländer zu schlagen. Im zweiten Satz gab das deutsche Team eine komfortable 18:9-Führung aus der Hand, auch im dritten, wurde ein 8:3 nicht genutzt. Am Ende hieß es 0:3.
Nach dieser Enttäuschung zweifelten die 12 mitgereisten Fans, ob die Motivation ihrer Mannschaft reichen würde, im Kleinen Finale die ebenfalls sehr starken Serben, sie hatten Italien und Tschechien aus dem Turnier geworfen, zu bezwingen. Konsequent und konzentriert ging die deutsche Mannschaft ins Spiel und siegte in einem hochklassigen Match verdient mit 3:1 Sätzen.
Gespannt sein darf man auf die weitere Entwicklung der drei Schwarzwälder. Während Jaromir und Sebastian beim VC Olympia Berlin in der I. Bundesliga spielen, bleibt Willy Belizer in Rottenburg.
